Was ist der Trialog?

Diese Seiten sind entstanden durch eine Initiative des Trialog Bielefeld, einer Kooperation von Psychiatrieerfahrenen, Angehörigen und MitarbeiterInnen aus psychosozialen Arbeitsgebieten.

Den Trialog gibt es über zwanzig Jahre in Bielefeld.

Er hat in dieser Zeit durch gemeinsame kritische Auseinandersetzungen sehr dazu beigetragen Impulse wie die Bielefelder Behandlungsvereinbarung in der psychiatrischen Versorgung zu setzen.

Ziel von psychiatrie-bielefeld.de ist, sich auf schnellem Wege über die regionalen Hilfen und Veranstaltungen in Bielefeld informieren zu können. Sie richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Dazu gehören Betroffene, Angehörige, Fachleute unterschiedlicher Bereiche.In unserer Linkliste finden Sie Verweise zu den Selbsthilfegruppen, Angehörigengruppen und psychiatrischen / psychosozialen Angeboten Bielefelds.

Bedenken Sie bitte, dass Internetinformationen nicht die persönliche Beratung oder therapeutische Behandlung ersetzen. Es kann keine Online-Beratung erfolgen und überregionale Anfragen werden nicht beantwortet.

Unsere Informationen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und werden regelmäßig ergänzt. Trotz sorgfältiger Arbeit und laufender Kontrolle kann für die Vollständigkeit und Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.

Wenn Sie Informationen haben, die wir mit in unsere Linkliste aufnehmen sollen, teilen Sie uns dies bitte mit.

trialog@t-online-de

 

Der Trialog. Was bedeutet dieses Kunstwort?

Es soll aussagen, dass alle, die bei einer psychischen Krise oder Erkrankung bzw. psychiatrischer Behandlung beteiligt sind, d.h. die Betroffenen selbst, die (organisierten) Angehörigen psychisch erkrankter Menschen und die professionellen Helfer. Daher die Silbe „tri“- zusammenkommen und gleichberechtigt ihre manchmal gemeinsamen, mitunter sehr unterschiedlichen Interessen verhandeln und diskutieren.
Betroffene und Angehörige sind hier nicht passive Objekte“ der Behandlung oder der Psychiatriepolitik, sondern können sich auf gleicher Augenhöhe einbringen und mitwirken. Ziel ist eine subjektorientierte psychiatrische Behandlung und eine stärkere Demokratisierung der Psychiatrie. In Bielefeld besteht bereits eine langjährige und gute Tradition trialogischer Zusammenarbeit.

Es gibt auch hier noch viel zu tun, denn längst nicht alle psychiatrischen Bereiche sind am Trialog beteiligt oder von dieser Idee durchdrungen.


Behandlungsvereinbarung | Behandlungsvereinbarung
Ein gemeinsames Projekt des Vereins Psychatrie-Erfahrener (VPE) und der psychiatrischen Klinik (ZPPM). Die BV ist ein 7seitiges Formular, mit dem ehemalige Patienten der Klinik individuelle Absprachen für den Fall eines erneuten Aufenthaltes treffen können. Infos beim Verein Psychiatrie-Erfahrener Bielefeld oder bei der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im EvKB, Gilead IV.

Mahnmal für Zwangssterilisierte
Auf Initiative eines tralogischen Arbeitskreises wurde dieses Mahnmal errichtet zum Gedenken an die Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in den von Bodelschinghschen Anstalten zwangssterilisiert wurden. Enthüllt wurde das Mahnmal im Beisein von Dorothea Buck, die damals selbst Opfer der Zwangssterilisation wurde.

Psychiatrie-Seminar im Rathaus Bielefeld
Eine jährliche, öffentliche Veranstaltung mit Tagungscharakter zu einem psychiatrisch interessanten Thema.

Psychose-Seminar in der VHS Bielefeld
Ein gleichberechtigter Erfahrungsaustausch außerhalb aktueller Behandlungserfordernisse oder -zwänge zwischen Menschen, die Psychosen erlebt haben, Angehörigen von Psychose-Erfahrenen und psychiatrischen Mit-arbeiter/innen sowie ggfs. interessierten Bürger/innen. Organisiert als (kostenfreier) Kursus der VHS Bielefeld. Näheres entnehmen Sie bitte dem VHS-Programm.


Projektbezogene Arbeitsgruppen in trialogischer Besetzung bilden sich immer wieder neu: so wurde ein Leitfaden zur Nachbesprechung von Zwangs-/ Gewaltsituationen auf diese Weise erarbeitet, Ideen für Arbeitsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Menschen gesammelt, oder auch diese Internet-Seite konzipiert.

Gremienarbeit
In vielen lokalen psychosozialen oder psychiatrie-politischen Gremien sind inzwischen Psychiatrie-Erfahrene und Angehörige mit Sitz und Stimme vertreten, z.B: Psychiatrie-Beirat der Stadt, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft, Arbeitskreis Frauen und Psychiatrie, usw. (Was macht der Psychiatrie-Beirat? )

Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
wird hin und wieder praktiziert, z.B. mit einem trialogischen Infostand bei den Gesundheitstagen in der Stadthalle, gemeinsame Kooperationen mit Fachschulklassen, gemeinsam geplanten oder durchgeführten Tagungen und Fortbildungen, die "Woche der seelischen Gesundheit", oder auch trialogisch erarbeiteten Stellungnahmen im politischen oder öffentlichen Bereich.
   

   
 

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